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Laufamholz - Ortsgeschichte

Laufamholz ist heute ein östlicher Stadtteil Nürnbergs - bis 1938 war es ein eigenständiges Kommunalwesen von etwa 260 ha Größe. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert vom Jahre 1296 und steht im Text eines Kaufvertrages. Der Name hingegen taucht bereits vierzig Jahre früher auf im Zusammenhang mit der Familie des Amtmanns Reimar von Mögeldorf. Dieser ließ als oberster königlicher Beamter auf der Nürnberger Burg zur Sicherung der Handelsstraße über Hersbruck nach Eger durch seine Söhne Heinrich und Ulrich eine Befestigung an der Pegnitz errichten. Als Bauplatz wählten diese das "Holz" oberhalb der "loufe", d. h. den Wald an der Stromschnelle. Von dem Zeitpunkt an nannten sie sich "Herren von Laufenholz". Ihr Wappen ziert das sogenannte Grundherrn-Fenster in der Sebalduskirche.

 Die Befestigungsanlage, die "Unterbürg" mit ihrem seinerzeitigen Wirtschaftshof "Oberbürg", stellt demnach den ältesten Teil des Ortes Laufamholz dar. Das Gründungsdatum des Dorfes ist wahrscheinlich ebenfalls im 13. Jh. zu suchen. Den im II. Weltkrieg zerstörten "Steubershof" an der heutigen Winner Zeile hat die Forschung als erstes landwirtschaftliches Anwesen außerhalb des Burgbereiches ausgemacht. Allerdings legen zahlreiche archäologische Funde bei Mögeldorf und Hammer den Schluss nahe, dass schon während der Bronzezeit eine erste Besiedelung der hiesigen Region an der Pegnitz anzunehmen ist - und das ungefähr 1500-850 v. Chr.

 Im 14. Jh. erfolgten Rodungen, um Siedlungsraum im Bereich der heutigen Brandstraße bzw. Hirschbacher Straße zu schaffen, nachdem Kaiser Ludwig der Bayer 1335 und 1340 das Recht dazu verliehen hatte. Bei den damals in Laufamholz lebenden Bauern, Köblern und Söldengütlern handelte es sich - der Zeit entsprechend - keineswegs um die Eigentümer der von ihnen bewirtschafteten Agrarflächen. Diese waren vielmehr die adligen Grundherren, wie die erhaltenen Listen von 1409 und 1418 belegen, in denen die bäuerlichen Abgabepflichten festgehalten wurden.

 Der Ort wuchs. Im frühen 16. Jh. gab es hier nicht weniger als 21 Höfe. Wenn auch im Laufe der Jahrhunderte andere Herren "von Stand" Grundbesitz in Laufamholz erwarben - wie z. B. die Herren von Stromer oder die Familie Löffelholz und später die Handelsunternehmer von Praun - so lässt sich das Geschlecht derer von Laufenholz als Grundbesitzer bis ins 16. Jh. nachweisen.

 In der Laufamholzer Geschichte finden sich allerdings nicht nur Wachstum und Gedeihen, auch Zerstörung und Vernichtung haben ihren Platz darin. So zogen die beiden "Markgrafenkriege" das Dorf 1449 und 1552 in Mitleidenschaft. Noch weit schlimmer brach die Kriegsfurie im Dreißigjährigen Krieg in den Jahren 1631-1645 über den Ort und seine Bewohner herein.

 Während des II. Weltkrieges musste Laufamholz ab 1942 mehrere schwere Bombenangriffe über sich ergehen lassen, bis 1945 durch Tieffliegerattacken und Bodenkämpfe im Zusammenhang mit der Eroberung Nürnbergs durch die Amerikaner dem Krieg ein Ende bereitet wurde.

 Wie eingangs gesagt, verlor das Dorf Laufamholz am 1. April 1938 seine kommunale Eigenständigkeit durch die Eingemeindung nach Nürnberg. Es hatte sich freilich bereits seit dem 19. Jh. zunehmend vom rein bäuerlichen Gemeinwesen zum Gewerbestandort gewandelt.